Schulbank drücken

Wir leben in einer Zeit, in der lebenslanges Lernen angesagt ist um mit den vielen Neuerungen und Disruptiven Innovationen schritthalten zu können.

Umso erfreulicher ist der Umstand, dass meine Schulbank diesmal 330 Turbo Pferde und 800 kg hat und mich dadurch ordentlich in die Schulbank drückt. Die Redewendung "Schulbank drücken" löst seither durchwegs positive Erinnerungen bei mir aus ;-)

Konkret war ich bei der Driving Expirience am Spielberg, um dort das Training Silber mit dem KTM X-Bow zu absolvieren. Im Paket sind 2 Stunden am Driving Center (=Handling Kurs) und 1 Stunde am Red Bull Ring (=ganze Formel1 Strecke) inklusive Getränke. Es sind jeweils 2 Leute im Fahrzeug, was bedeutet dass man sich die Fahrzeit teilt.

https://www.projekt-spielberg.com/en/experiences-with-engine/driving-experiences/ktm-x-bow

In der Realität sieht dies so aus, dass ein sehr freundliches, engagiertes und kompetentes Team die Fahrzeuge Tip Top vorbereitet und den Teilnehmern gekonnt und überraschend schnell wissen vermittelt. Die X-Bows machten auf mich den Eindruck direkt aus der Fabrik zu kommen und auch der Tacho zeigte erst 7000km an. Im Driving Center wurden 2 unterschiedliche Teilstrecken gefahren. Zunächst wurde Über- und Untersteuern am bewässerten Kreis gefahren. Besonders beim bewussten Übersteuern konnte sehr schnell ein Gefühl für den X-Bow bekommen. Die 5 Track-Days machten sich nun bezahlt - denn ich konnte recht bald den ganzen Kreis im Drift durchfahren.
Danach im 2ten Abschnitt war der 18m Slalom sowie gezieltes Anbremsen im Fokus. Die Bremsen des X-Bow sind richte Renn-Bremsen. Also ein hartes Pedal das keinen Weg macht, es wird rein über die Fußkraft ohne Bremskraftverstärker gebremst. Das ist, zu Beginn, sehr gewöhnungsbedürftig. Doch nach ein paar Runden bekommt man schnell ein Gefühl für die Bremse, die sich dann sehr gut dosieren lässt. Auch auf trockener Fahrbahn muss der Gasfuß gezielt eingesetzt werden, da das Drehmoment des Turbomotors die Reifen auch bei µ-High zum Schwitzen und Rauchen bringt.

Das geschulte Auge des aufmerksamen Instruktors behielt mich stehts im Blick, dem es sichtlich Spaß machte unsere Rundenzeit zu verbessern. Er teilte mir per Funkt stehts kleine Korrekturen und Verbesserungspotentiale mit. Ich befolgte dankbar die Ratschläge des Instruktors und konnte so von Runde zu Runde an Tempo zulegen.

Danach ging es dann auf den Red Bull Ring im sogenannten "Lead and Follow" Prinzip. Dabei fährt der Instruktor voraus und 3 X-Bows hinterher. Der Instruktor fährt die Ideale Linie und steigert dabei von Runde zu Runde die Pace. Dabei passt er sich an die fahrerischen Fähigkeiten der Teilnehmer an. Mit großer Freude konnte ich feststellen, dass der Nissan 370z, das Arbeitsgerät des Instruktors, nach meinem Eindruck öfters am Limit war und ich noch einiges an Reserven verspürte. 

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